Ein jeder Motorradfahrer wird es bestätigen: Das Motorradfahren ist ein eigenes Lebensgefühl. Der kraftvolle Fahrtwind, das zornige Brummen des Motors, der Nervenkitzel einer engen Kurve – ob auf der Rennstrecke oder dem Weg zur Arbeit, das Dahinbrausen auf dem Bike ist und bleibt etwas, das man nicht beschreiben kann, nur erleben.
Trotzdem gibt es aber Momente, für die das Bikerherz ganz besonders schlägt. Einer davon ist das Bezwingen eines Passes. Die vielen, oft halsbrecherisch gewundenen Kurven und Kehren, die Steigung, die dem Bike hörbar so einiges abverlangt, und nicht zuletzt die atemberaubende Aussicht von der Passhöhe – so eine Pässetour ist mit fast nichts auf dieser Welt zu vergleichen.
In Ihrem Motorradurlaub im Hotel Post in Nauders können Sie sich vor Gelegenheiten für eine Pass- oder Jochüberfahrt fast nicht retten: Im Dreiländereck Österreich/Italien/Schweiz finden Sie im Umkreis von 300km bereits rund 100 Pässe, über die Sie Ihr Stahlross galoppieren lassen können. Von der gemütlichen Spazierfahrt bis zum abenteuerlichen Aufstieg in höchste Höhen ist für jeden etwas dabei. Damit Ihnen die Qual der Wahl nicht ganz so schwerfällt, haben wir vom Motorradhotel Post in Nauders Ihnen drei unserer vielen Lieblingspässe zusammengestellt – für mehr Empfehlungen stehen wir jederzeit zur Verfügung. Auf zum Pass-Vergnügen!
Der Klassiker: Reschenpass
Den Anfang unserer Liste macht der fahrerisch nicht anspruchsvolle, dafür mit malerischer Aussicht belohnende Reschenpass. Ganzjährig befahrbar (außer bei dichtem Schneefall), gut ausgebaut und mit Lawinengalerien versehen ist die Passstraße für Anfänger wie gemacht, bietet aber auch für alte Hasen den Reiz einer einfachen Tour, die trotzdem mit spektakulärem Panorama belohnt. Sobald man den Pass selbst nämlich überwunden hat, bietet sich die Aussicht auf den einzigartigen Reschen-Stausee. Dessen Besonderheit, die ihn zum Ausflugsziel und Postkartenmotiv macht, ist der Kirchturm von Alt-Graun, der weithin sichtbar aus dem Wasser ragt. Am Ufer des Sees entlang rauscht man vorbei an der gletscherüberzogenen Ortlergruppe und malerischen Weiden und Obstgärten bis nach Mals im Vinschgau. Zurück geht es über den ebenso einfachen aber optisch ansprechenden Finstermünzpass.
Streckenlänge: 26 km
Kehren: keine
Geöffnet: ganzjährig
Maximale Steigung: 8 %
Wissenswertes: Straße für Schwerverkehr zugelassen, Achtung auf LKWs
Abstecher zum Gletscher: Die Kaunertaler Straße
Kein Motorradhotel in Tirol kann sich mit diesem Namen schmücken, wenn es seinen Gästen nicht mindestens einmal die Fahrt zum Kaunertaler Gletscher empfiehlt. Zwar keine Passüberfahrt im klassischen Sinne – die Tour endet in Kauns in einer Sackgasse und führt über dieselbe Strecke wieder zurück – lohnt die Fahrt über die Kaunertalerstraße allemal. Zum einen verlangen die vielen Kehren und die nicht immer perfekten Straßenverhältnisse einiges fahrerische Können; zum anderen werden Sie am Ziel mit dem Ausblick auf die mächtige Weißseespitze belohnt. Für Interessierte bietet sich hier auch das Kaunertal-Kraftwerk an, das leistungsstärkste dieser Art in Österreich. Der 130m hohe Damm und der 10 km lange, direkt aus dem Gletscher gespeiste Gepatschstausee sind ein beeindruckendes bauliches Meisterwerk. Der Rückweg erfolgt, wie erwähnt, über dieselbe Straße, da an ihrem Ende das Skigebiet Weißseeferner liegt.
Streckenlänge: 80km hin & retour (40km einfach)
Kehren: 22
Geöffnet: ganzjährig
Maximale Steigung: 18 %
Wissenswertes: Mautpflichtig; ab ca. 2000m schlechterer Straßenbelag
Kurvenspaß Deluxe: Das Penser Joch
Unsere Südtiroler Nachbarn stehen Tirol in puncto Kurvenvergnügen in nichts nach. Wer kennt z.B. nicht das aufregende Stilfser Joch mit seinen unzähligen Kehren und dem unwegsamen Umbrailpass gleich im Anschluss? Unsere südlichen Nachbarn haben neben dieser Königin der Passstraßen aber noch viele weitere zu bieten. Eine davon, die aus unerklärlichen Gründen vielen Motorradfahrern relativ unbekannt ist, ist die Penserjochstraße, die Sterzing und die Landeshauptstadt Bozen verbindet. Für viele gilt sie als perfekte Alternative zum Stilfser Joch: Dieses ist im Sommer regelrecht unfahrbar überlaufen, während das Penser Joch meist wenig bis keinen Verkehr aufweist; und während die Stilfserjochstraße mit ihren rund 50 Kehren selbst geübten Fahrern den Schweiß in die Stirn treibt, weist das Penser Joch keine einzige auf! …Natürlich heißt das nicht, dass sie einfach schnurstracks über den Berg führt – sie ist ganz im Gegenteil von Kurven übersät. Doch sind alle davon weich und rund fahrbar und schwingen sich sanft durch die Landschaft. Auch die Aussicht braucht sich nicht zu verstecken: Während der ganzen Fahrt lohnt der Seitenblick auf das atemberaubende Panorama des Eisacktals, und die Passhöhe selbst gibt den Blick auf mehrere berühmte Bergmassive frei. Geheimtipp!
Streckenlänge: 69 km
Kehren: keine, jedoch interessante Kurven
Geöffnet: Anfang Juni bis Ende Oktober
Maximale Steigung: 20%
Wissenswertes: 22 Tunnels mit oft schlechter Sicht
Für Bikergäste nur das Beste
Natürlich ist die Nähe zu den berühmtesten Alpenpässen nicht das einzige, das uns zum beliebten Motorradhotel macht. Die kostenlose Bike-Garage und der Trockenraum für Motorradkleidung sorgen für Ihre Ausrüstung, während Sie Hallenbad, Sauna, Dampfbad und Infrarotkabine nach einer harten Tour wohlig entspannen lassen. Natürlich gibt es an der Rezeption dazu Tourenvorschläge jeder Länge und Schwierigkeit und eine brandaktuelle Straßenkarte. Worauf warten Sie noch? Auf in den Motorradurlaub in Tirol!