Zwischen den Mutzköpfen westlich von Nauders verstecken sich echte Naturjuwelen, bewaldete Hochmoore und idyllische Bergseen. Auf der Wasseroberfläche des Schwarzen Sees erblickt man sogar die höchstgelegenen Seerosen des Alpenraums. Dieses Wandergebiet erstreckt sich von Nauders zum Schweizer Engadin hin und ist mithilfe des Mutzkopfliftes schnell erreicht.
Pflanzenfans lieben die Tour rund um den Mutzkopf
Die Wanderung rund um den Mutzkopf ist nicht schwierig und daher für Familien geeignet. Man sollte etwa vier Stunden Gehzeit einplanen. Genusswanderer ersparen sich den steilen Aufstieg und nutzen den Doppelsessellift, der Nauders mit dem Kleinen Mutzkopf verbindet. Die Talstation erreicht man vom Hotel Post aus zu Fuß. Der Lift ist während der Wandersaison zwischen 9:00 und 16:45 Uhr in Betrieb (Mittagspause zwischen 12:00 und 13:00 Uhr). Die Bergfahrt kostet 7,50 Euro (Kinder und Jugendliche: 4,50 Euro).
Oben angekommen schlägt der Wanderer zunächst Weg 9 ein, der direkt zum Schwarzen See führt. Immer wieder quert man auf kleinen Holzstegen mit Wollgras gewachsene Hochmoore. Nach einer Stunde ist der See erreicht, auf dessen Wasseroberfläche die höchstgelegenen Seerosen der Alpen schwimmen. Es quakt und schnattert. Der Schwarze See beherbergt zwar keine Fische, aber Frösche, Enten und Libellen.
Nach der Seeumrundung führt Weg 6 weiter zum Grünen See. Sobald der Wanderer das Wasser mit seinem grünlichen Schimmer erblickt, weiß er auch, warum dieser See so heißt. Im Gegensatz zum Schwarzen See leben dort übrigens Fische, nämlich Regenbogenforellen, Karpfen und Hechte. Angelbegeisterte erhalten im Hotel Post in Nauders ihre Fischerkarten. Vom östlichen Seeufer führt ein Steig hinauf zum Großen Mutzkopf, dem höchsten Punkt dieser Wanderung.
Zurück geht es über den Grünen See und dann einen Fahrweg entlang zum Berggasthaus Riatschhof, wo erschöpften Wanderern schmackhafte Jausen serviert werden. Die Wanderung rund um den Mutzkopf ist an diesem Punkt schon fast zu Ende. Um wieder die Talstation der Mutzkopfliftes zu erreichen, ist nur noch ein kleines Stück auf einer Asphaltstraße zu bewältigen.