Der 21. März ist ein besonderes Datum, das wir vom Hotel Post in Nauders am Reschenpass besonders würdigen möchten: Der Tag des Waldes. Ein großer Teil der Bergwelt rund um unser Dorf ist von dichtem Laub-, Nadel- und Mischwald bedeckt und die ruhige, fast mystische Atmosphäre einer von vielen, aber ein wichtiger Grund, warum so viele unserer Gäste ihren Wanderurlaub in Tirol bei uns verbringen möchten.
Der Tag des Waldes wurde erstmals 1971 ins Leben gerufen, und seit 2012 ist dieses Datum offizieller Aktions- und Thementag der Vereinten Nationen, um darauf aufmerksam zu machen, die Wälder zu schützen und nachhaltig mit ihnen in Einklang zu leben, statt sie zu zerstören. Noch rund 30% der Erdoberfläche sind von Wäldern bedeckt, doch wenn die industrielle Abholzung besonders in Südamerika und Afrika so weiter voranstrebt, wird der grünen Lunge des Planeten schon bald die Luft ausgehen.
Doch auch abseits aller Umweltschutzbestrebungen ist dieser Tag eine optimale Gelegenheit, auf den gesundheitlichen Nutzen des Waldes für den Menschen aufmerksam zu machen. Das Entspannen bei einem Waldspaziergang ist schulmedizinisch als blutdrucksenkend, stresshormonabbauend, immunstärkend und laut einigen Studien sogar als Krebsprophylaxe bewiesen, und das Waldbaden gibt es in Japan (wo das Konzept herkommt) und anderen Ländern sogar auf Rezept! Dabei spielt nicht nur die Ruhe im Wald eine Rolle, sondern auch die von den Bäumen abgegebenen Botenstoffe, sogenannte Terpene, die für den charakteristischen Duft sorgen und beim Einatmen mit aufgenommen werden.
Waldbaden, aber richtig: Der Post-Crashkurs
Zwei Stunden pro Woche empfehlen führende Forscher mindestens, nach oben ist die Waldbade-Empfehlung offen, wer es sich leisten kann sollte jeden Morgen und Abend eine Runde zwischen den Bäumen drehen. Wie aber richtig Waldbaden? Einfach blind durch den Wald spazieren hat nicht denselben Effekt, und anders als beim Wandern oder Joggen gibt es kein fixes Ziel zu erreichen oder Rekorde zu schlagen. Was beim Waldbaden zählt, ist die Achtsamkeit – und die kann man lernen.
Tauchen Sie bewusst in die Waldatmosphäre ein und lassen Sie jedes Detail auf sich wirken, als wäre es das erste Mal, dass Sie es bemerken: Die Luft riecht erdig und würzig, die Sonnenstrahlen spielen über die Äste, der Wind rauscht sachte durch die Wipfel und der Boden fängt sanft und weich jeden Ihrer Schritte ab. Dabei muss man nun nicht andächtig stehen bleiben. Schlendern Sie ein Stück, klettern Sie über Steine oder Baumstämme, folgen Sie einem Bach oder meditieren Sie kurz auf einer Lichtung. Hauptsache, es gibt in diesem Moment nichts auf der Welt außer Sie und den Wald.
Unsere Tipps fürs Waldbaden
1.) Geduld. Seien Sie dabei nicht enttäuscht, wenn sich die angestrebte Tiefenentspannung nicht beim ersten Mal einstellt. Wer sich die ganze Woche in Beruf und Familie mit Stress noch und nöcher plagt, der braucht erfahrungsgemäß ein Weilchen. Setzen Sie sich hin und erleben Sie alle Details bewusst. Farben, Gerüche, Geräusche, alles ist es wert, dass Sie sich eingehend damit befassen.
2.) Abschalten. Mental wie wörtlich. Stellen Sie sich einen Wecker für die Zeit, bis Sie wieder nach Hause gehen wollen, und lassen das Handy dann lautlos in der Hosentasche, wo es auch verlässlich bleibt. Am besten wäre es sogar, ohne loszugehen, was aber in einem Notfall nicht unbedingt gut wäre.
3.) Eine bewusste Atmung hilft enorm beim Entspannen. Machen Sie tiefe Atemzüge und füllen Ihre Lungen bis zum Rand mit gesunder Waldluft. Sind Sie sehr gestresst, schauen Sie sich zuerst evtl. Infomaterial für entspannende Atemtechniken an.
4.) Waldbaden to go: Nehmen Sie sich etwas Kleines, das dem Wald nicht fehlen wird, mit nach Hause (Tannenzapfen, schöner Kieselstein, ein Stück Rinde). Wenn Ihnen unter der Woche einmal der Himmel auf den Kopf fällt, können Sie sich mit diesem Andenken an das Waldbaden besser an diese Tiefenentspannung zurückerinnern und in einer Pause wieder herunterkommen.